Wir fordern, dass Bautzen bunt bleibt!
Die Initiative „Serbski Sejm“ ist zutiefst besorgt über die aktuellen Entwicklungen in Bautzen und möchte nicht mehr schweigen. Die sich zuspitzende Gewalt verlangt eine klare Positionierung. Soziale und politische Konflikte können und müssen mit demokratischen Mitteln gelöst werden. Jede Art von Nationalismus und Ausgrenzung von Schutzsuchenden – von Orban bis Le Pen oder Petry – können Sorben nur ablehnen, waren sie doch in ihrer Geschichte davon selbst stark betroffen. Wir distanzieren uns in aller Form von dem Versuch, wenn deutsche Kundgebungsveranstalter (etwa aus Dresden) jetzt für ihre diffuse Protestbewegung unter dem Motto: „Bautzen bleibt deutsch-sorbisch. Gegen eine Flutung von Asylbewerbern in Bautzen“ versuchen, die Sorben für Angstmache und Abgrenzung zu missbrauchen. Gerade das Bestreben, mit einem Serbski sejm die Selbstbestimmungsrechte der Sorben zu stärken, verpflichtet uns auf den Artikel 1 des Grundgesetzes: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Deshalb bieten Vertreter der Initiative an, an einer demokratischen Lösung der Konflikte mitzuwirken.